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Haselnuss-Allergie

Viele weitere detaillierte Informationen zu Vorkommen, Symptomen, möglichen Kreuzreaktionen und zum Umgang mit Haselnuss-Allergenen finden Sie bei ► Allergy Insider.

Verbesserte Risikoeinschätzung bei Haselnuss-Allergie

Nutzen Sie Allergenkomponenten für ein besseres Management Ihrer Patienten mit Haselnuss-Allergie


Neue Perspektiven für die Diagnostik Ihrer Patienten mit Haselnuss-Allergie

Unterscheiden Sie zwischen Kreuzreaktionen und „echter” Haselnuss-Allergie

Eine Allergie gegen Haselnuss (Corylus avellana) wird bei Patienten mit Baumpollen- oder Obst-Allergie oft durch Kreuzreaktivität verursacht, es kann sich aber auch um eine primäre Allergie handeln.

  • Die Sensibilisierung gegen Cor a 1 (PR-10 Protein) weist auf eine Birkenpollen-assoziierte Haselnuss-Allergie hin.
  • IgE-Antikörper gegen Cor a 8 (nsLTP) indizieren Kreuzreaktivität, oftmals aufgrund einer primären Pfirsich-Sensibilisierung.
  • Die Sensibilisierung gegen die Speicherproteine der Haselnuss, Cor a 9 und Cor a 14, weisen auf eine „echte” Haselnuss-Allergie hin.

Verbessern Sie die Risikoeinschätzung mit Allergenkomponenten

  • Die Sensibilisierung gegen Cor a 9 und/oder Cor a 14 ist bei Haselnuss-Allergikern mit systemischen Reaktionen assoziiert.
  • Bei IgE-Antikörpern gegen Cor a 8 können sowohl lokale orale Symptome als auch systemische Reaktionen auftreten.
  • Eine Mono-Sensibilisierung gegen Cor a 1 ist in der Regel mit lokalen Reaktionen assoziiert, es können vereinzelt aber auch systemische Reaktionen auf frische Haselnuss auftreten, besonders bei Erwachsenen.

Optimieren Sie das Management Ihrer Patienten mit Haselnuss-Allergie

  • Haselnuss-Allergiker, die gegen Cor a 8, Cor a 9 und/oder Cor a 14 sensibilisiert sind, sollten Haselnüsse in jeglicher Zubereitungsform vermeiden.
  • Haselnuss-Allergiker, die gegen Speicherproteine sensibilisiert sind, sollten wegen möglicher Kreuzreaktionen auch auf Allergien gegen Erdnuss und andere Nussarten, z. B. Walnuss und Paranuss, getestet werden.
  • Patienten mit einer ausschließlichen Sensibilisierung gegen Cor a 1 tolerieren aufgrund der Hitzelabilität häufig geröstete oder erhitzte Haselnuss.
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Wussten Sie schon?

Haselnuss-Allergie

  • Haselnuss gehört zu den potentesten Auslösern einer Nahrungsmittel-Allergie.
  • Die Prävalenz von Haselnuss-Allergie bei Kindern beträgt ca. 0,2 %. In Regionen mit gehäuftem Vorkommen von Birkenpollen oder den Pollen verwandter Baumarten leiden bis zu 4,5 % der Erwachsenen an einer Haselnuss-Allergie.
  • Eine Primärsensibilisierung gegen Haselnuss kommt bei Kindern häufiger vor als bei Erwachsenen. Kinder entwickeln auch häufiger schwere systemische Reaktionen auf Haselnuss.
  • Haselnuss-Allergene können in versteckter Form z. B. in Kuchen und Gebäck vorkommen.

Haselnuss-Allergene

  • Das PR-10 Protein Cor a 1 ist ein Homolog des Birkenpollen-Hauptallergens Bet v 1. Deshalb besteht eine starke Kreuzreaktivität zwischen diesen beiden Proteinen.
  • Haselnuss-Allergien, die durch eine Cor a 8-Sensibilisierung ausgelöst werden, können mit Symptomen auf andere nsLTP-haltige Nahrungsmittel wie Pfirsich, Apfel, Erdnuss, Walnuss und Kirsche einhergehen.
  • Cor a 9 und Cor a 14 sind Speicherproteine der Haselnuss. Eine Sensibilisierung tritt meist im Kindesalter auf.
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Diagnostizieren Sie differenzierter.

ImmunoCAP Allergenkomponenten unterstützen Sie dabei,„echte” Allergien von Kreuzreaktionen zu unterscheiden.

Treffen Sie eine fundiertere Entscheidung.

Eine differenziertere Diagnostik hilft Ihnen, die richtigen Empfehlungen auszusprechen und das optimale Behandlungskonzept zu entwickeln.

Ermöglichen Sie mehr Lebensqualität.

Mit dem richtigen Patientenmanagement verbessern Sie das Wohlbefinden und die Lebensqualität Ihrer Patienten.


Fallbeispiel

Nutzen Sie Allergenkomponenten für eine verbesserte Risikoeinschätzung.

Sophie, 8 Jahre alt

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Hintergrund 

Vorgeschichte

  • Eine frühere Kuhmilch-Allergie hat sich ausgewachsen
  • Rhinokonjunktivitis im Frühjahr und Frühsommer
  • Orale Symptome nach dem Verzehr von Haselnuss

Familiärer Hintergrund

  • Atopischer Vater

Diagnostik mit 6 Jahren

  Haut-Prick-Test ImmunoCAP IgE (kUA/l)
Birkenpollen + 3 (t3) 3,4
Haselnuss + 2 (f17) 0,6

Gras- und Beifußpollen, Hunde- und Katzenschuppen sowie Hausstaubmilben im Haut-Prick-Test negativ getestet.

Diagnose: Birkenpollen-Allergie und orales Allergiesyndrom (OAS) gegen Haselnuss
   
Behandlung:
  • Antihistaminika während der Birkenpollen-Saison
  • Vermeidung von Haselnuss, falls die vermutlich durch Kreuzreaktivität  zwischen Pollen und Haselnuss ausgelösten Symptome als unangenehm empfunden werden.

Aktuelle Situation

Weitere Symptome mit 8 Jahren

Nach dem Verzehr von Müsli mit Haselnüssen entwickelt Sophie ein schweres Angioödem und muss sofort notärztlich behandelt werden. Ihr Zustand bessert sich nach der Behandlung mit Antihistaminika und oralen Steroiden. Keine Gabe von Epinephrin.

    ImmunoCAP IgE (kUA/l)
Birkenpollen (t3) 5,3
Haselnuss (f17) 3,9

 

      ImmunoCAP
Allergenkomponenten (kUA/l)
Cor a 1 PR-10 Protein (f428) 2,2
Co a 8 nsLTP (f425) <0,1
Cor a 9 Speicherprotein (f440) 1,3
Cor a 14 Speicherprotein (f439) 2,0
Bet v 1 PR-10 Protein (t215) 4,5

Interpretation der Testergebnisse mit Allergenkomponenten

Sophies schwere Reaktion lässt sich auf die Sensibilisierung gegen die Speicherproteine Cor a 9 und Cor a 14 zurückführen. Dies zeigt, dass Sophie eine schwere Haselnuss-Allergie hat. Eine Testung mit Allergenkomponenten hätte bereits frühzeitig einen Hinweis darauf geben können.

Sophies Birkenpollen-Allergie ist zusätzlich die Ursache einer Kreuzreaktivität mit Cor a 1 aus Haselnuss.

Diagnose: Primäre Haselnuss-Allergie und Birkenpollen-Allergie
Behandlung: Strikte Vermeidung von Haselnüssen und Verschreibung eines Notfallsets

 

Diskussion & Konsequenzen

Welchen Mehrwert bringt ein Test mit ImmunoCAP Allergenkomponenten?  

Tests mit Allergenkomponenten ermöglichen die Risikoeinschätzung bei Haselnuss-Allergie und helfen, von Kreuzreaktionen verursachte Symptome zu erklären:

  • Verbesserung der Diagnose der Haselnuss-Allergie
  • Einschätzung des Risikos für klinische Reaktionen bei Haselnuss-Allergie
  • Erklärung von Symptomen, die durch Kreuzreaktivität verursacht werden
  • Optimierung der Diätempfehlungen
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