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Atopische Dermatitis

 

Bei der atopischen Dermatitis, auch Neurodermitis oder atopisches Ekzem genannt, handelt es sich um eine schubweise auftretende, chronische Entzündungsreaktion der Haut, die zumeist mit starkem Juckreiz einhergeht. Bei der Mehrheit der Patienten bricht die Krankheit zum ersten Mal im Säuglings- und Kindesalter aus. Betroffen sind weltweit 10 – 20 % der Kinder und 1 – 3 % der Erwachsenen. Ein signifikanter Anteil der Patienten weist IgE-vermittelte Sensibilisierungen gegen Aeroallergene und/oder Nahrungsmittelallergene auf. Diese Form, bei der eine Assoziation mit spezifischem IgE gegen die genannten Allergene vorliegt, wird extrinsische Form genannt (AEDS – atopic eczema/dermatitis syndrome). Davon abzugrenzen ist die intrinsische Form (NAEDS – nonallergic AEDS), bei der das klinische Bild identisch ausgeprägt sein kann.

Eine Assoziation zwischen atopischer Dermatitis (AD) und der Vermehrung der eosinophilen Granulozyten im peripheren Blut ist seit langem bekannt, die diagnostische Wertigkeit dieses Befundes ist jedoch nicht eindeutig. In den befallenen Hautarealen der Patienten wurden deutliche Ablagerungen der Granulaproteine gefunden, was auf die Degranulation der Eosinophilen am Entzündungsort hinweist und für die aktive Beteiligung der Eosinophilen bei der AD spricht.

Ecp klinische score
Der klinische Score der atopischen Dermatitis korreliert mit dem Serum-ECP-Spiegeln (19 Patienten, 57 Untersuchungen, Czech et. al., 1992)

1. ECP – ein sensitiver Marker für die Krankheitsaktivität der atopischen Dermatitis

Die Krankheitsaktivität der AD wird durch den klinischen Score (SCORAD: Erfassung der Intensität und Ausbreitung der Hautveränderungen sowie subjektiver Parameter) beschrieben. Der Serum-ECP-Spiegel bei Patienten mit AD zeigt eine gute Korrelation mit dem klinischen Score auf. Somit steht mit dem Entzündungsparameter ECP ein sensitiver Marker für die Krankheitsaktivität zur Verfügung.

2. Therapie-Verlaufskontrolle bei AD

Unter dem Einsatz von Lokaltherapeutika für die Behandlung der AD nimmt der Serum-ECP-Spiegel bei den behandelten Patienten ab. Die Messung des Serum-ECP-Spiegels kann somit als Therapie-Verlaufskontrolle bei Patienten mit AD ein-gesetzt werden.

Ecp sekretion
Serum-ECP-Spiegel vor und nach Therapie und für Kontrollen, Striche zeigen das geometrische Mittel p<0,005 (Czech et al., 1992)

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