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Gräserpollen-Allergie

Viele weitere detaillierte Informationen zu Vorkommen, Symptomen, möglichen Kreuzreaktionen und zum Umgang mit Gräser-Allergenen finden Sie bei ► Allergy Insider.

Identifizieren Sie die geeigneten Patienten für eine SIT mit Gräserpollen

Klären Sie Mehrfach-Sensibilisierungen gegen Pollen


Neue Perspektiven für die Diagnostik Ihrer Patienten mit Gräserpollen-Allergie  
 

Identifizieren Sie eine „echte" Sensibilisierung  gegen Gräserpollen

Gräserpollen-Allergie ist weit verbreitet und die meisten Gräserpollen-Allergiker sind gegen weitere Pollen sensibilisiert. Allergenkomponenten helfen, zwischen positiven Ergebnissen aufgrund einer Sensibilisierung gegen spezifische Gräserpollen-Allergene oder einer Kreuzreaktivität mit Nahrungsmitteln, Kräuter- oder Baumpollen zu unterscheiden.

  • Gräserpollen-spezifische Komponenten: Phl p 1, Phl p 2, Phl p 4, Phl p 5, Phl p 6, Phl p 11
  • Marker für Kreuzreaktivität: Phl p 7 (Polcalcin), Phl p 12 (Profilin)

Wählen Sie die geeigneten Patienten für eine SIT aus

Eine präzise Diagnose auf molekularer Ebene erhöht die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen spezifischen Immuntherapie (SIT); Patienten mit einer Primärsensibilisierung gegen spezifische Komponenten weisen größere Therapieerfolge auf als Patienten, die nur gegen kreuzreaktive Komponenten sensibilisiert sind.

Eine aktuelle Studie zeigte, dass nach dem Einsatz von Allergenkomponenten in der diagnostischen Abklärung bei über 50 % der Patienten die Pollen-SIT Behandlung verändert wurde.

Verbessern Sie Ihr Patientenmanagement

Eine präzise Gräserpollen-Diagnose und eine geeignete Immuntherapie kann:

  • die allergischen Symptome reduzieren
  • die Lebensqualität verbessern
  • die Erfolgschance der SIT erhöhen.
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Wussten Sie schon?

  • Gräserpollen-Allergie ist weltweit verbreitet. In bestimmten Regionen sind bis zu 40 % der Allergiker gegen Gräserpollen sensibilisiert.
  • Lieschgraskomponenten sind geeignete Marker für zahlreiche Gräserpollen aufgrund ausgeprägter Homologie zwischen verschiedenen Arten.
  • Allergene der Gruppe 1 und Gruppe 5 (Phl p 1 und Phl p 5) sind die dominierenden Gräserpollen-Allergene. Über 90 % der Patienten, die gegen Gräserpollen sensibilisiert sind, besitzen IgE-Antikörper gegen Phl p 1 und/oder Phl p 5.
  • Eine Sensibilisierung gegen kreuzreaktive Allergene wie Profilin und Polcalcin ist seltener anzutreffen (< 20 %). Kann eine spezifische Gräserpollen-Sensibilisierung nicht nachgewiesen werden, sollte nach anderen Pollen- oder Nahrungsmittel-spezifischen Komponenten gesucht werden.
  • Der für die Behandlung ausgewählte SIT-Extrakt sollte idealerweise geeignete Konzentrationen jener Komponenten enthalten, die als Auslöser der Symptome identifiziert wurden.
  • Das immunologische Ansprechen einer SIT zeigt sich in der Regel an erhöhtem IgG4 und gegebenenfalls an verminderten IgE-Antikörper-Konzentrationen. Gräserpollenkomponenten können für das Monitoring der IgE- und IgG4-Konzentrationen während der SIT-Behandlung verwendet werden.
  • SIT-Behandlungen sind teuer und erstrecken sich über mehrere Jahre. Deshalb ist eine korrekte Diagnose besonders wichtig.
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Diagnostizieren Sie differenzierter.

ImmunoCAP Allergenkomponenten unterstützen Sie dabei,„echte” Allergien von Kreuzreaktionen zu unterscheiden.

Treffen Sie eine fundiertere Entscheidung.

Eine differenziertere Diagnostik hilft Ihnen, die richtigen Empfehlungen auszusprechen und das optimale Behandlungskonzept zu entwickeln.

Ermöglichen Sie mehr Lebensqualität.

Mit dem richtigen Patientenmanagement verbessern Sie das Wohlbefinden und die Lebensqualität Ihrer Patienten.


Fallbeispiel 1

Nutzen Sie Allergenkomponenten für eine präzise Gräserpollen-Allergiediagnose

Tina und Georg, 27 und 29 Jahre alt

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Hintergrund

Vorgeschichte

  • Wiederkehrende saisonale Rhino-Konjunktivitis seit 10 Jahren im Sommer
  • Asthma-Symptome während des Sommers in den letzten zwei Jahren

Familiärer Hintergrund

  • Keine bekannten Allergien

 

Konventionelle Diagnostik
 

Tina Georg

Haut-Prick-Testergebnisse
Gräsermischung
Birke


+ 4
+ 3


+ 4
+ 3

ImmunoCAP sIgE-Testergebnisse
Lieschgras (g6)
Birke (t3)

 

49  kUA/l
6,9 kUA/l

 

22  kUA/l
8,1 kUA/l

Diagnose Gräser- und Birkenpollen-Allergie Gräser- und Birkenpollen-Allergie
Behandlung Antihistaminika + SIT? Antihistaminika + SIT?

Kommentar: Eine spezifische Immuntherapie (SIT) kann die Symptome verringern, aber welche Extrakte sollen ausgewählt werden? Sollte eine Gräserpollen-Mischung verwendet werden oder nur Lieschgraspollen? Sollte auch gegen Birkenpollen immunisiert werden?

Vor der Entscheidung für eine SIT ist es wichtig, die primäre IgE-Sensibilisierung zu identifizieren, um die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen SIT zu erhöhen. Nutzen Sie Allergenkomponenten-Tests für eine fundiertere Entscheidungsgrundlage zur korrekten Auswahl der SIT-Extrakte.

Aktuelle Situation

Erweiterte Diagnostik mit ImmunoCAP Allergenkomponenten

  Tina (kUA/l) Georg (kUA/l)
Lieschgras    
Phl p 1 (g205) 22 <0,1
Phl p 2 (g206) 3,8 <0,1
Phl p 4 (g208) 1,8 <0,1
Phl p 5b (g 215) 11 <0,1
Phl p 6 7 <0,1
Phl p 7, Polcalcin (g210) 0,1 9,7
Phl p 11 (g211) 2,7 <0,1
Phl p 12, Profilin (g212) 7,3 2,1
Birke    
Bet v 1, PR-10 Protein (t215) <0,1 <0,1
Bet v 2, Profilin (t2116) 6,3 7,6
Bet v 4, Polcalcin <0,1 3,2
     
Diagnose Lieschgraspollen-Allergie keine „echte" Gräserpollen-Allergie
Behandlung SIT mit Lieschgraspollen Weitere Untersuchungen notwendig

Interpretation der Testergebnisse mit Allergenkomponenten

Tina: Erhöhte IgE-Werte gegen Phl p 1 und Phl p 5b (spezifische Komponenten) indizieren eine Primärsensibilisierung gegen Gräserpollen. Empfohlen wird eine SIT mit Lieschgras, da die Komponenten-Ergebnisse Lieschgras als den primären Auslöser identifiziert haben. Die Profilin-Antwort (Phl p 12 und Bet v 2) erklärt das positive Ergebnis auf Birkenextrakt, denn pflanzliche Nahrungsmittel, Baum- und Kräuterpollen enthalten ebenfalls Profilin.

Georg: Die fehlende Sensibilisierung gegen Gräser-spezifische Komponenten und die signifikante IgE-Antwort auf die kreuzreagierenden Komponenten Phl p 7 (Polcalcin) und Phl p 12 (Profilin) legen nahe, dass die Pollensensibilisierung nicht durch Gräserpollen ausgelöst wird. Weitere Tests identifizierten Beifuß als Quelle der Primärsensibilisierung. Die Polcalcin- (Phl p 7 und Bet v 4) und Profilin-Antworten (Phl p 12 und Bet v 2) erklären das positive Ergebnis für Lieschgras- und Birkenextrakt.

Diskussion & Konsequenzen

Welchen Mehrwert bringt ein Test mit ImmunoCAP Allergenkomponenten?

Die präzisere Diagnose einer Gräserpollen-Allergie auf molekularer Ebene ermöglicht:

  • Fundiertere Entscheidung für eine geeignete SIT
  • Größere Therapieerfolge und Patientenzufriedenheit
  • Verbesserte Lebensqualität für Ihre Patienten
  • Verbesserte Kosteneffizienz für das Gesundheitssystem

Fallbeispiel 2

Nutzen Sie Allergenkomponenten für eine präzise Gräserpollen-Allergiediagnose

Paul, 14 Jahre alt

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Hintergrund

Vorgeschichte

  • Ekzem aufgrund von Hühnerei- und Kuhmilch-Allergie mit 12 Monaten
  • Ab 8 Jahren wiederkehrende leichte bis moderate saisonale Rhino-Konjunktivitis

Folge-Symptome (mit 14 Jahren)

  • Schwere Rhino-Konjunktivitis mit zwei Asthma-Episoden im Spätfrühling und Sommer
  • Orales Allergiesyndrom (OAS) nach dem Verzehr verschiedener Früchte und Gemüse (Tomate, Melone, Mandarine, Kiwi und Pfirsich)
  • Eltern fragen den Arzt nach einer spezifischen Immuntherapie (SIT)

Familiärer Hintergrund

  • Atopische Mutter

Diagnostik mit 11 Jahren

Haut-Prick-Testergebnisse  
Hühnerei 0
Kuhmilch 0
Gräser-Mischung + 3
Birke + 2
   
Diagnose: Pollen-Allergie
Behandlung: Antihistaminika, nasale Steroide bei Bedarf

 

  Haut-Prick-Test ImmunoCAP IgE (kUA/l)
Gräsermischung + 3 (gx1) n.a.
Lieschgras n.a. (g6) 11,1
Birke + 2 (t3) 8,3
Tomate + 1 (f25) 4,2
Melone + 2 (f87) 7,1
Pfirsich + 2 (f95) 3,9
Kiwi + 2 (f84) 6,5

 

ImmunoCAP Allergenkomponenten (kUA/l)  
Lieschgras  
Phl p 1 (g205) 10,4
Phl p 5 b (g215) 3,9
Phl p 6 (g209) 1,1
Phl p 12, Profilin (g212) 8,7
Birke  
Bet v 2, Profilin (t216) 6,3

Negative Ergebnisse (< 0,1 kUA/l): Phl p 2, Phl p 4, Phl p 7 (Polcalcin), Phl p 11, Bet v 1, Bet v 4 (Polcalcin)

Interpretation der Testergebnisse mit Allergenkomponenten

Die signifikanten IgE-Konzentrationen gegen die spezifischen Gräserkomponenten Phl p 1 und Phl p 5b identifizieren eine „echte” Gräserpollen-Sensibilisierung. Eine SIT mit Lieschgras ist die geeignete Behandlung.

Die Profilin-Antwort erklärt die positiven Ergebnisse für andere Pollen und Nahrungsmittel, weil Profilin kreuzreagiert und auch in verschiedenen Nahrungsmitteln, Baum- und Kräuterpollen vorhanden ist. Das negative Ergebnis gegen Bet v 1 macht eine Birkenpollen-Allergie unwahrscheinlich. Die IgE-Antwort auf Profilin unterstützt auch das erwähnte OAS nach dem Verzehr verschiedener Früchte und Gemüse.

Finale Diagnose: Lieschgraspollen-Allergie

Behandlung: SIT mit Lieschgrasextrakt

Schlussbemerkung: Nach zwei Jahren SIT haben sich die Pollen-Symptome deutlich verbessert.

Diskussion & Konsequenzen

Welchen Mehrwert bringt ein Test mit ImmunoCAP Allergenkomponenten?

Die präzisere Diagnose einer Gräserpollen-Allergie auf molekularer Ebene ermöglicht:

  • Fundiertere Entscheidung für eine geeignete SIT
  • Größere Therapieerfolge und Patientenzufriedenheit
  • Verbesserte Lebensqualität für Ihre Patienten
  • Verbesserte Kosteneffizienz für das Gesundheitssystem

Die verbesserte Diagnose von Nahrungsmittel-Allergien auf molekularer Ebene hilft Ihnen:

  • eine „echte” Obst-Allergie mit hohem Risiko für schwere Symptome von einer ungefährlichen Pollen-assoziierten Obst-Allergie zu unterscheiden.
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