
Kuhmilch-Allergie
Viele weitere detaillierte Informationen zu Vorkommen, Symptomen, möglichen Kreuzreaktionen und zum Umgang mit Kuhmilch-Allergenen finden Sie bei ► Allergy Insider.
Präzise Ergebnisse für eine differenziertere Diagnostik
Verbessern Sie die Diagnose und das Management Ihrer Patienten mit Kuhmilch-Allergie.
Neue Perspektiven für die Diagnostik Ihrer Patienten mit Kuhmilch-Allergie
Schätzen Sie das Risiko für Reaktionen besser ein:
- Die IgE-Antikörperkonzentration gegen Bos d 8 (Kasein) zeigt den Schweregrad der Kuhmilch-Allergie:
– hohes spezifisches IgE weist auf eine Allergie gegen frische und erhitzte Kuhmilch hin.
– geringes oder nicht nachweisbares spezifisches IgE weist auf eineToleranz gegen erhitzte Kuhmilch z. B. in Kuchen und Gebäck hin. - Bei Patienten, die gegen Bos d 8 sensibilisiert sind, besteht auch die Gefahr schwerer Reaktionen nach dem Verzehr von Produkten, die Kasein als Zusatzstoff enthalten (z. B. Wurst, Schokolade und Kartoffelchips).
Verbessern Sie die Diagnose und das Management Ihrer Patienten mit Kuhmilch-Allergie:
- Patienten, die gegen Bos d 4, Bos d 5 und Bos d 6 sensibilisiert sind, aber nur geringes IgE gegen Bos d 8 aufweisen, vertragen häufig erhitzte Milchprodukte.
- Bei Kindern wächst sich eine Kuhmilch-Allergie häufig aus. Die Beobachtung des Bos d 8-spezifische IgE-Wertes über längere Zeit kann die ersten Zeichen einer Toleranzentwicklung aufzeigen.
- Im Verlauf der Toleranzentwicklung wurden auch sinkende IgE-Werte gegen Bos d 4, Bos d 5 und Bos d 6 beobachtet.
- Die Bestimmung des spezifischen IgE gegen Bos d 8 unterstützt den Arzt bei der Entscheidung, wann ein Provokationstest mit Kuhmilch durchgeführt werden sollte.
- Bei Kuhmilch-Allergikern, die gegen Bos d 6 sensibilisiert sind, kann begleitend eine Rindfleisch-Allergie auftreten.
Empfohlenes Testprofil

Wussten Sie schon?
- Die Prävalenz von Kuhmilch-Allergie bei Kleinkindern beträgt ca. 2 %.
- Die meisten Kuhmilch-Allergiker sind gegen mehrere Milchkomponenten sensibilisiert.
- Milcheiweiß besteht zu 80 % aus Kasein und 20 % Molkeneiweiß.
- Bos d 8 (Kasein) ist ein Hauptallergen der Kuhilch und hitzestabil.
- Molkeneiweiß enthält Proteine wie β-Lactoglobulin, α-Lactalbumin, Serumalbumin und Transferrin (Lactoferrin).
- Molkeneiweiß ist meist hitzelabil und wird deshalb beim Erhitzen zerstört.
- Bos d 6 (Serumalbumin) ist ein Hauptallergen in Rindfleisch
- Bos d 6 ist ein Risikomarker für systemische Reaktionen z. B. bei künstlicher Befruchtung, Zelltherapien oder anderen Verfahren, die mit einer Infusion albuminhaltiger Substanzen verbunden sind.

Diagnostizieren Sie differenzierter.
ImmunoCAP Allergenkomponenten unterstützen Sie dabei,„echte” Allergien von Kreuzreaktionen zu unterscheiden.
Treffen Sie eine fundiertere Entscheidung.
Eine differenziertere Diagnostik hilft Ihnen, die richtigen Empfehlungen auszusprechen und das optimale Behandlungskonzept zu entwickeln.
Ermöglichen Sie mehr Lebensqualität.
Mit dem richtigen Patientenmanagement verbessern Sie das Wohlbefinden und die Lebensqualität Ihrer Patienten.
Fallbeispiel 1
Allergenkomponenten helfen die richtige Diagnose zu stellen und die Lebensqualität zu verbessern
Antonio und Isabel, 6 und 18 Monate alt

Hintergrund
Vorgeschichte
- Starkes Ekzem seit dem Alter von 2 bis 3 Monaten
- Gastrointestinale Beschwerden wie Bauchschmerzen und Durchfall
Familiärer Hintergrund
- Keine bekannten Allergien
Konventionelle Diagnostik
(mit 6 Monaten) | Antonio | Isabel |
---|---|---|
Haut-Prick-Testergebnisse Milch |
|
|
ImmunoCAP sIgE-Testergebnisse Milcheiweiß (f2) |
|
|
Diagnose | Kuhmilch-Allergie | Kuhmilch-Allergie |
Behandlung | Verzicht auf Kuhmilch und Kuhmilchprodukte in der Beikost Einführung hypoallergener Babynahrung |
Verzicht auf Kuhmilch und Kuhmilchprodukte in der Beikost Einführung hypoallergener Babynahrung |
Aktuelle Situation
Erweiterte Diagnostik mit ImmunoCAP Allergenkomponenten
(mit 18 Monaten) | Antonio | Isabel | ||
---|---|---|---|---|
Milcheiweiß (f2) | 10,2 kUA/l | 20,6 kUA/l | ||
nBos d 4, α-Lactalbumin (f76) | 3,8 kUA/l | 2,2 kUA/l | ||
nBos d 5 β-Lactoglobulin (f77) | 0,7 kUA/l | 1,0 kUA/l | ||
n Bos d 6, Serumalbumin(e204) | 3,6kUA/l | 0,3 kUA/l | ||
nBos d 8, Kasein (f78) | 1,4 kUA/l | 21,5 kUA/l | ||
Diagnose | Der geringe IgE-Wert gegen Bos d 8 deutet auf eine Toleranz gegen erhitzte Kuhmilch. | Kuhmilch-Allergie | ||
Behandlung | Milch-Provokationstest, um die Toleranz gegen erhitzte Kuhmilch zu bestätigen | Kein Provokationstest notwendig. Weiterhin Verzicht auf Kuhmilch in allen Zubereitungsformen |
Antonio kann ab dem Alter von zwei Jahren Kuhmilch in allen Zubereitungsformen zu sich nehmen, während Isabel weiterhin auf Kuhmilch verzichten muss.
Interpretation der Testergebnisse mit Allergenkomponenten
- Hohe IgE-Werte gegen Bos d 8 weisen auf ein Risiko für Reaktionen gegen Kuhmilch in allen Zubereitungsformen hin = Isabels Situation.
- Eine geringgradige Sensibilisierung gegen Bos d 8 deutet auf eine Toleranz gegen erhitzte Kuhmilch hin. Zusätzlich kann eine Provokationstestung mit erhitzter Kuhmilch zur Bestätigung der Diagnose durchgeführt werden = Antonios Situation.
Diskussion & Konsequenzen
Welchen Mehrwert bringt ein Test mit ImmunoCAP Allergenkomponenten?
- Schätzen Sie das klinische Risiko für Reaktionen gegen Kuhmilch ein
- Wählen Sie Patienten für Nahrungsmittel-Provokationstests gezielter aus und vermeiden Sie unnötige Provokationen
- Sprechen Sie die richtige Diätempfehlung aus
Hätte ein Test mit ImmunoCAP Allergenkomponenten in frühem Alter das Leben von Antonio und Isabel verändert?
Ja, für Kinder wie Antonio mit geringen Bos d 8-Werten wäre die Lebensqualität deutlich besser gewesen
- ohne den strikten Verzicht auf Kuhmilch
- ohne die Angst in der Familie nicht ausreichend erhitzte Kuhmilch in versteckter Form zu verzehren (z. B. in Kuchen, Gebäck)
Fallbeispiel 2
Allergenkomponenten helfen bei der Verlaufsbeobachtung und Erkennung einer Toleranzentwicklung bei Kuhmilch-Allergie
Vanessa, 4 Jahre alt

Hintergrund
Vorgeschichte
- Ekzem ab dem dritten Lebensjahr
- Gastrointestinale Symptome nach dem Genuss von Kuhmilch ab dem achten Lebensmonat
Familiärer Hintergrund
- Keine bekannten Allergien
Konventionelle Diagnostik
Haut-Prick-Testergebnisse | mit 1 Jahr | mit 3 Jahren | ||
Kuhmilch |
+ 4 |
+ 3 |
||
ImmunoCAP sIgE-Testergebnisse | ||||
Milcheiweiß (f2) |
20 kUA/l | 14 kUA/l | ||
nBos d 4, α-Lactalbumin (f76) | 3,5 kUA/l | 2,8 kUA/l | ||
nBos d 5, ß-Lactoglobulin (f77) | 2,8 kUA/l | 2,5 kUA/l | ||
nBos d 6, Serumalbumin (e204) | 0,4 kUA/l | 0,3 kUA/l | ||
nBos d 8 Kasein (f78) | 15,2 kUA/l | 8,5 kUA/l | ||
Diagnose | Kuhmilch-Allergie | Kuhmilch-Allergie | ||
Behandlung | Verzicht auf Kuhmilch und Kuhmilchprodukte | Weiterhin Verzicht auf Kuhmilch und Kuhmilchprodukte |
Aktuelle Situation
Anamnese
- kein Ekzem und keine gastronintestinalen Symptome mehr
- keine sichtbaren Symptome nach versehentlichem Verzehr von Kuhmilch in Form von Eiscreme
Erweiterte Diagnostik mit ImmunoCAP Allergenkomponenten mit 4 Jahren | Ergebnisse | |||
---|---|---|---|---|
Milcheiweiß (f2) | 6,3 kUA/l | |||
nBos d 4, α-Lactalbumin (f76) | 1,9 kUA/l | |||
nBos d 5, β-Lactoglobulin (f77) | 1,8 kUA/l | |||
nBos d 6, Serumalbumin (e204) | <0,1 kUA/l | |||
nBos d 8, Kasein (f78) | 2,3 kUA/l | |||
Schlussfolgerung des Arztes |
Die Abwesenheit von Symptomen sowie die geringeren IgE-Werte gegen Bos d 8 weisen darauf hin, dass sich die Kuhmilch-Allergie ausgewachsen hat. Geringere IgE- Werte gegen die anderen Kuhmilchkomponenten bestätigen die Schlussfolgerung. | |||
Behandlung | Der behandelnde Arzt lässt einen oralen Provokationstest durchführen, bei dem Vanessa keinerlei Symptome zeigt. Kuhmilch kann allmählich wieder in die Ernährung eingeführt werden. | |||
Diagnose | Die Kuhmilch-Allergie hat sich ausgewachsen | |||
Interpretation der Testergebnisse mit Allergenkomponenten | ||||
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Diskussion & Konsequenzen
Welchen Mehrwert bringt ein Test mit ImmunoCAP Allergenkomponenten?
- Nachweis einer Toleranzentwicklung bei Kuhmilch durch regelmäßige Testung des spezifischen IgE-Wertes über längere Zeit
- Empfehlung der richtigen Diät
- Bessere Auswahl der Patienten für Nahrungsmittel-Provokationstests, um unnötige Provokationen zu vermeiden
- Verbesserung der Lebensqualität des Patienten und seiner Familie
- Einschätzung des klinischen Risikos für Reaktionen nach dem Verzehr von Kuhmilch